Dossier: Statistische Erfassung von Hate Crimes

Die Motion «Sta­tis­tis­che Erfas­sung von Hate Crimes auf­grund ver­muteter oder tat­säch­lich­er sex­ueller Ori­en­tierung, Geschlecht­si­den­tität, Geschlecht­saus­druck oder Geschlechtsmerk­malen» von Nation­al­rätin Ros­marie Quad­ran­ti (BDP ZH) ver­langt vom Bun­desrat, Hate Crimes gegenüber LGBTI-Men­schen sta­tis­tisch zu erfassen.

Ros­marie Quad­ran­ti begrün­det ihre Motion:

Die Erhe­bung dieser Dat­en ist notwendig um zu sehen, ob es in der Schweiz dies­bezüglich tat­säch­lich ein Prob­lem gibt. Ein Prob­lem muss als solch­es erkan­nt sein, um es lösen zu kön­nen. Und um ein Prob­lem ger­ade in diesem Bere­ich zu erken­nen, braucht es Zahlen.

Gegenüber den Medi­en erk­lärte Nation­al­rätin Quad­ran­ti, dass in ein­er Zeit, in der der Recht­spop­ulis­mus und Intol­er­anz stärk­er werde, men­sch davon aus­ge­hen müsse, dass «Straftat­en gegen Min­der­heit­en zunehmen» wür­den. Ohne Sta­tis­tik tappe man jedoch völ­lig im Dunkeln. «Das geht ein­fach nicht im 21. Jahrhun­dert! Wir müssen doch wis­sen, welche Motive hin­ter ein­er Straftat steck­en. Auch in Hin­blick auf eine sin­nvolle Präven­tion.»

Bere­its vor zwei Jahren antwortete der Bun­desrat auf eine Inter­pel­la­tion der BDP, dass er es als sin­nvoll erachte, Hate Crimes gegenüber LGBTI zu erfassen und die Dat­en zu veröf­fentlichen. Doch stillschweigend hat der Bund auf die Ein­führung ein­er solchen Sta­tis­tik verzichtet. Aufwand und Ertrag seien «ungün­stig».

Ein­gere­icht hat Ros­marie Quad­ran­ti die Motion am 18. Sep­tem­ber 2017. Als erster Rat wird der Nation­al­rat die Vor­lage behan­deln.

Has­sver­brechen gegen les­bis­che, schwule, bi und trans Men­schen müssen polizeilich erfasst wer­den
In ein­er heuti­gen Medi­enkon­ferenz hat eine bre­ite Koali­tion von LGBT-Organ­i­sa­tio­nen die polizeiliche Erfas­sung von Has­s­de­lik­ten gegen les­bis­che, schwule, bi und trans Per­so­n­en gefordert. In dem veröf­fentlicht­en Bericht zeigt sich, dass auch in der Schweiz LGBT-Men­schen ein­er erhöht­en Gefahr aus­ge­set­zt sind, Opfer von has­s­getriebe­nen Ehrver­let­zun­gen, Diskri­m­inierun­gen und Gewalt zu wer­den. …weit­er…

Gemein­sam gegen Hate Crimes am Tag der Men­schen­rechte 2017
Die Men­schen­rechte sagen ganz klar, dass nie­mand auf­grund der sex­uellen Ori­en­tierung oder Geschlecht­si­den­tität diskri­m­iniert oder Opfer von Gewalt und Hass wer­den darf: LGBT+Rechte sind Men­schen­rechte. Doch es gibt noch viel zu tun – auch in der Schweiz. Noch immer wird homo­phobe und trans­pho­be Gewalt nicht polizeilich erfasst. …weit­er…

Der «Hirn­lap­pen, der verkehrt läuft»
Aus Deutsch­land wird im Ver­gle­ich zum Vor­jahr ein Anstieg von Gewalt gegenüber Schwulen, Les­ben und trans* Men­schen von fast 30 Prozent gemeldet. In der Schweiz wird auf eine solche Sta­tis­tik verzichtet – Aufwand und Ertrag sei «ungün­stig». …weit­er…

Has­sver­brechen an LGBT: Wir brauchen deine Hil­fe!
In den ver­gan­genen fünf Jahren wurde nach Angaben der EU über ein Drit­tel aller LGBT auf­grund ihrer sex­uellen Ori­en­tierung und/oder Geschlecht­si­den­tität ange­grif­f­en oder mit Gewalt bedro­ht. Keine offizielle Stelle in der Schweiz erfasst Gewalt an LGBT. Nun schliesst die neue Meldestelle «LGBT+ Helpline Schweiz» diese Lücke und startet mit ein­er Plakatkam­pagne ihre Öffentlichkeit­sar­beit. …weit­er…