Transfrauen spricht man mit «Frau» an, Transmänner mit «Herr», Transmenschen, die sich nicht als «Frau» oder «Mann» identifizieren, sogenannte Nicht-Binäre, sagen zumeist beim Vorstellen, wie sie angesprochen werden möchten. Übliche Varianten sind «Miko Müller» statt «Frau Müller» oder «Miko» statt «er» oder «sie». (Nicht-binäre Menschen haben oft geschlechtsneutrale Vornamen.)
Falls du unsicher bist, kannst du auf neutrale Anreden ausweichen: «Guten Tag», «Hallo», «Schön, dich kennenzulernen».
Wenn du trans-inklusiv sein möchtest, verwendest du keine gegenderten Anreden (nicht: «Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», sondern: «Sehr geehrte Anwesende»). Neutral sind auch «Publikum», «Kollegium» und Konstruktionen mit dem Gendergap («Mitarbeiter_innen») oder dem Genderstern («Mitarbeiter*innen»). Gesprochen wird diese Genderform übrigens, indem das «innen» neu angesetzt wird (als wäre es das Gegenteil von «Mitarbeiter aussen»).
Hannes Rudolph ist Psychologe und leitet die Fachstelle für Transmenschen in Zürich. Er ist Gründungsmitglied von Transgender Network Switzerland.