Was für ein Pride-Weekend!

Am Sam­stag sind nach Angaben der Medi­en 3000 bis 5000 Men­schen friedlich und stolz durch die Innen­stadt von Fri­bourg marschiert. Die Pride Fri­bourg war gle­ichzeit­ig auch die erste Trans*-Pride der Schweiz …

Vier wackere HAB-Schwestern an der Fribourg Pride.
Vier wackere HAB-Schwest­ern an der Fri­bourg Pride.

Gemäss Angaben von TGNS ist die Idee, das The­ma Trans* in den Mit­telpunkt zu stellen, nach ein­er Entschuldigung des Pride Fri­bourg-Teams für ein miss­lun­ge­nes Par­ty­plakat, ent­standen. So hat das Pride-Team nicht nur eine riesige Trans*-Fahne gehisst, son­dern auch deut­liche Pro-Trans*-Flyer verteilt. Erstaunlich wenig wurde davon allerd­ings in den Medi­en rezip­iert. Und auch vie­len Teil­nehmenden war das The­ma über­haupt nicht ver­traut und zum Beispiel die Trans*-Fahne unbekan­nt. Fast rührend wirk­ten auf ver­schiede­nen Face­book-Film­chen und Bilder die wack­eren Man­nen der Pius-Brüder­schaft, die mit Gebeten und Gesän­gen auf Lateinisch gegen die Tat­sache protestierten, dass doch Homo­sex­uelle immer mehr Rechte eingeräumt wür­den.

Knüppelgewalt der Polizei in Istanbul

Istanbul Pride 2016! Bild: Facebook/Kaos GLNur einen Tag nach der friedlichen Fri­bourg Pride: Eigentlich wollte die LGBT-Com­muntiy in der Türkei “nur” mit einem “Marsch des Stolzes” durch Istan­bul Men­schen­rechte ein­fordern. Doch die Staats­macht set­zte das Ver­bot der Pride mit einem “ent­fes­sel­ten” Polizeiein­satz durch. Trä­nen­gas und Gum­migeschosse wur­den einge­set­zt und rund 30 Per­so­n­en wur­den ver­haftet — darunter auch die deutsche Europaab­ge­ord­nete Ter­ry Rein­tke und der Bun­destagsab­ge­ord­nete Volk­er Beck.

Beson­ders erschreck­end: Noch 2014 kon­nte der “Marsch des Stolzes” durch Istan­bul noch friedlich durchge­führt wer­den und lock­te hun­dert­tausend Men­schen auf die Strassen. Warum bloss wur­den im let­zten und in diesem Jahr die Durch­führun­gen ver­boten und niedergeknüp­pelt?