Von Medea zu Electroboy: Queerbooks lädt zum Lesefest

In seinem Roman «Das Kind mein­er Mut­ter» erzählt Flo­ri­an Burkhardt die Geschichte hin­ter Elec­troboy.

Queer­books — die queere Abteilung der Buch­hand­lung Wey­er­mann an der Bern­er Her­ren­gasse — ver­anstal­tet zwis­chen dem 9. und 24. August 2017 das queere Lese­fest in Bern. Die Leserei­he find­et im Vor­feld der Pride Ouest 2017 statt.

Durch ein reich­es, unter­halt­sames und inspiri­eren­des lit­er­arisches Pro­gramm wer­den queere Lebenswel­ten sicht­bar gemacht. Fünf Autor*innen stellen an fünf Aben­den ihre Werke in Form ein­er Lesung oder eines Gespräch­es vor. Für ein far­ben­fro­hes Pro­gramm sor­gen:

  • ein renom­miert­er Psy­cho­an­a­lytik­er, der Krim­is schreibt
  • ein neugieriger Kun­sthis­torik­er, der vom span­nen­den Leben des Tausend­sas­sa und Welt­woche-Mit­be­grün­der Manuel Gasser erzählt
  • eine pointierte Krim­i­au­torin, die ihre treue Leser*innen zum Lachen und Träu­men bringt
  • eine tal­en­tierte Schrif­stel­lerin, die der uner­füll­ten Liebe zwis­chen der faszinieren­den Schweiz­er Reiseau­torin Annemarie Schwarzen­bach und Car­son McCullers nachge­ht
  • und ein Doku­men­tarfilmheld, der mit sein­er Lebens­geschichte beein­druckt und berührt, im Gespräch mit der stadt­bekan­nten Drag Queen Clausette La Trine

Die Ver­anstal­tun­gen find­en alle in der Buch­hand­lung Wey­er­mann & Queer­books an der Her­ren­gasse 30 in Bern statt. Um 19 Uhr ste­ht jew­eils ein Apéro bere­it, die Ver­anstal­tun­gen begin­nen jew­eils um 19.30 Uhr.

>queerbooks.ch

Der Tod der Medea — Krimiabend mit Udo Rauchfleisch

Mittwoch, 9. August 2017, ab 19 Uhr; Ein­tritt: Kollek­te

Dr. phil. Udo Rauch­fleisch ist Psy­cho­an­a­lytik­er, Pro­fes­sor für Klin­is­che Psy­cholo­gie an der Uni­ver­sität Basel und in pri­vater Prax­is tätig. Er ist Autor divers­er Sach­büch­er — unter anderem «Mein Kind liebt anders» oder «Alter­na­tive Fam­i­lien­for­men». «Der Tod der Medea» ist sein erster Roman.

«Der Tod der Medea»: Der schwule Kom­mis­sar Schnei­der hätte nicht gedacht, dass er nach ein­er ein­drück­lichen Auf­führung der Oper «Medea» im Basler Opern­haus am näch­sten Tag vor der Leiche der Sän­gerin der Titel­par­tie ste­hen würde…

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Manuel Gasser: Die Biografie — Lesung mit David Streiff

Don­ner­stag, 17. August 2017, ab 19 Uhr
Ein­tritt: Kollek­te

David Streiff, 1945 geboren, aufgewach­sen und wohn­haft in Aathal, Dr. phil., Kun­sthis­torik­er. 1981 bis 1991 Direk­tor des Film­fes­ti­vals in Locarno, 1994 bis 2005 Direk­tor des Bun­de­samtes für Kul­tur.

Manuel Gasser (1909 bis 1979): Schu­la­b­brech­er, 1933 Mit­be­grün­der und danach langjähriger Feuil­letonchef der «Welt­woche», zwis­chen­durch deren Aus­land­ko­r­re­spon­dent von 1946 bis 1951, wurde 1958 Nach­fol­ger von Arnold Kübler bei der Monat­szeitschrift «Du». Ein­er, um den men­sch nicht herum kam, wer sich in der Schweiz mit Kun­st, Lit­er­atur, Film, The­ater und Kul­tur­poli­tik beschäftigte. So war er im hel­vetis­chen Jour­nal­is­mus über Jahrzehnte eine wichtige Stimme und für viele jün­gere Zeitungs­mach­er Lehrer und Vor­bild. Ein gross­er Reisender und Gast­ge­ber, ein Homo­sex­ueller, der auf het­ero­sex­uelle junge Män­ner stand und Matrosen, Sol­dat­en und Veloren­n­fahrer liebte.

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Alpenfrauen — Buchvernissage mit Daniela Schenk

Fre­itag, 18. August 2017, ab 19 Uhr
Ein­tritt: Kollek­te

Daniela Schenk lebt in Bern. Sie liess sich zur astrol­o­gisch-psy­chol­o­gis­chen Bera­terin aus­bilden, wirk­te in ein­er Alter­na­tivkneipe, später als Nachtwache in einem Autis­ten­heim, studierte Jour­nal­is­mus, arbeit­ete als Ghost­wri­terin und fand zur Schrift­stellerei. «Alpen­frauen» ist Daniela Schenks siebter Roman.

«Alpen­frauen»: Pri­vat­de­tek­tivin April Pal­las ist eine enorm coole Socke und nie um einen Schoko­riegel ver­legen. In Wahrheit hat sie aber nicht viel mehr als ihr Motor­rad im Griff (voraus­ge­set­zt, dass sie es nicht wieder zu betanken ver­gisst). Dies­mal knat­tert sie damit ins Sim­men­tal, wo sie in einem Fall zu vier toten Frauen ermit­teln soll, die ange­blich bei Unfällen star­ben. Alle waren Mit­glieder des Frauen­vere­ins Alpen­rose …

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Fast eine Liebe — Lesung mit Alexandra Lavizzari

Dien­stag, 22. August 2017, ab 19 Uhr
Ein­tritt CHF 15.-

Alexan­dra Lav­iz­zari, geboren 1953 in Basel, studierte Eth­nolo­gie und Islamwis­senschaft. Nach län­geren Aufen­thal­ten in Nepal, Pak­istan und Thai­land lebt sie heute in Eng­land. Sie schreibt für die »Neue Zürcher Zeitung« und den »Bund« und ist Autorin zahlre­ich­er kun­sthis­torisch­er und lit­er­aturkri­tis­ch­er Werke.

Fast eine Liebe — Car­son McCullers und Annemarie Schwarzen­bach: Car­son McCullers und Annemarie Schwarzen­bach — Dop­pel-BiografieDie tragis­che Geschichte der uner­füll­ten Liebe zwis­chen dem Shoot­ingstar der US-Lit­er­atur Car­son McCullers und der Schweiz­er Reis­eschrift­stel­lerin Annemarie Schwarzen­bach, die trotz ihrer starken gegen­seit­i­gen Anziehungskraft und See­len­ver­wandtschaft aneinan­der »vor­beiliebten«, ist ein Stück Lit­er­aturgeschichte.

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«Electroboy» Florian Burkhardt im Gespräch mit Clausette La Trine

Don­ner­stag, 24. August 2017, ab 19 Uhr
Ein­tritt CHF 15.-

Flo­ri­an Burkhardt, geb. 1974, wächst in der Inner­schweiz auf. Als frisch diplomiert­er Lehrer, bricht er nach Ameri­ka auf und erlangt inter­na­tionalen Ruhm als Top­mod­el. Wieder zurück in der Schweiz, set­zt er sein Leben auf der Über­hol­spur fort. In ein­er Rei­he von Erfol­gssto­ries erfind­et sich Flo­ri­an Burkhardt in kürzester Zeit immer wieder neu, wech­selt Milieus und Kar­ri­eren wie andere ihre Hem­den. Mit 27 erkrankt er an ein­er Angst­störung und lässt sich selb­st in eine psy­chi­a­trische Klinik ein­weisen. Heute lebt er in Bern. Flo­ri­an Burkhardts Biografie wurde von Regis­seur Mar­cel Gisler mit der inter­na­tion­al beachteten und mehrfach preis­gekrön­ten Kin­odoku­men­ta­tion «Elec­troboy» ver­filmt.

«Das Kind mein­er Mut­ter»: In seinem auto­bi­ographis­chen Roman «Das Kind mein­er Mut­ter» erzählt Flo­ri­an Burkhardt die Geschichte hin­ter Elec­troboy.

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