Trans* Menschen im US-Militär unerwünscht

Präsi­dent Don­ald Trump hat heute via Twit­ter ver­meldet, dass trans* Men­schen im Mil­itär weit­er­hin uner­wün­scht seien. Diesen Entscheid habe er zusam­men mit Gen­erälen und Mil­itär­ex­perten getrof­fen.

Das Mil­itär der USA müsse «sich auf den endgülti­gen und über­wälti­gen­den Sieg konzen­tri­eren» und könne sich nicht mit «enor­men medi­zinis­chen Kosten und Störun­gen befassen», schrieb Trump auf Twit­ter. Damit führt der US-Präsi­dent Argu­mente von Gegner*innen der Gle­ich­be­hand­lung an: Trans* Men­schen wür­den Kamerad*innen «ablenken» und die «mil­itärische Durch­schlagskraft» ver­ringern. Auch woll­ten trans* Men­schen nur wegen der guten Gesund­heitsver­sorgung im Mil­itär «dienen» und sich vom Staat die Kosten für die Geschlecht­san­pas­sung «erschle­ichen».

Trumps Vorgänger Barack Oba­ma hat­te in sein­er Amt­szeit noch ange­ord­net, dass trans* Men­schen mit Wirkung zum 1. Juli 2017 nicht mehr vom Mil­itär­di­enst aus­geschlossen wer­den dür­fen. Allerd­ings hat das Pen­ta­gon diesen Ter­min zu Beginn dieses Monats pro­vi­sorisch aufge­hoben. Trotz dieses Ver­bots «dienen» nach Schätzun­gen bis zu 7000 trans* Men­schen im US-Mil­itär.

Scharfe Kri­tik an dieser Entschei­dung von Präsi­dent Trump kommt vom ehe­ma­li­gen Präsi­dentschaft­skan­di­dat Bernie Sanders. Auf Twit­ter schreibt der demokratis­che Sen­a­tor: «Herr Trump, Sie ste­hen auf der falsche Seite der Geschichte». Diskri­m­inierung habe keinen Platz im US-Mil­itär oder amerikanis­chen Gesellschaft. «Wir müssen auf der Seite von trans* Men­schen ste­hen», schreibt Sanders weit­er. Dazu postete er einen Zeitungsauss­chnitt aus den Vierziger­jahren, in dem das Ende der Rassen­tren­nung im Mil­itär angekündigt wird.