Pink Cross mit neuem Co-Präsidium

Heute trafen sich die Mit­glieder von Pink Cross zur Mit­gliederver­samm­lung in Neuchâ­tel und wählten den Bern­er GLP-Gross­rat Michel Rudin und den Westschweiz­er Sportwissenschaftler Lau­rent Pac­caud zum neuen Co-Prä­sid­i­um.

Die Co-Präsidenten von Pink Cross: Michel Rudin und Laurent Paccaud.
Die Co-Präsi­den­ten von Pink Cross: Michel Rudin und Lau­rent Pac­caud.

Rund 70 Mit­glieder trafen sich im Théa­tre du Pas­sage in Neuchâ­tel zur Mit­gliederver­samm­lung. Begrüsst wur­den die Anwe­senden von Thomas Facchinet­ti, Stadt­präsi­dent von Neuchâ­tel. Er “sei stolz” darauf, dass Pink Cross seine Mit­gliederver­samm­lung in sein­er Stadt abhalte. Er wün­sche sich, dass Homo­sex­u­al­ität bald zur “Banal­ität” werde. Pink Cross sei auf diesem Weg zu ein­er “har­monis­chen Gesellschaft ein wichtiger Akteur”.
Neues Co-Prä­sid­i­um

Die Ver­samm­lung wählten den Bern­er Gross­rat Michel Rudin und den Westschweiz­er Sportwissenschaftlich­er Lau­rent Pac­caud zu den neuen Co-Präsi­den­ten. Sie sind Nach­fol­ger der abtre­tenden Co-Präsi­den­ten Rolf Trech­sel und Meh­di Kün­zle.

Der Lysser Michel Rudin ist seit zwei Jahren im Vor­stand von Pink Cross und ver­ant­wortet dort die Fach­gruppe Poli­tik. Der frührere Geschäft­sleit­er des Kon­sumenten­fo­rums sitzt seit 2014 im Bern­er Gross­rat und hat dort u.a. das Pos­tu­lat zur ‘Erfas­sung von homo­phober Gewalt’ ein­gere­icht und durchge­bracht. “Aus mein­er Sicht ist es in unser­er Gesellschaft kaum möglich, sich als Homo­sex­ueller nicht mit den The­ma LGBT zu beschäfti­gen”, so Rudin. Er will sich als Co-Präsi­dent dafür ein­set­zen, dass LGBT “in ein­er Nor­mal­ität” leben kön­nen.

Der Waadlän­der Lau­rent Pac­caud lebt in Bern und ist Assis­tent und Dok­torand am sportwissenschaftlichen Insti­tut der Uni­ver­sität Lau­sanne. Er arbeit­et an sein­er Dis­ser­ta­tion über die Prozesse der Iden­titäts­bil­dung im Schnittpunkt ‘Gen­der Stud­ies — Dis­abli­ty Stud­ies’. Seit zwei Jahren engagiert er sich im Pink Cross-Vor­stand. “Wir haben in den let­zten Jahren viel erre­icht, es ist nun an der Zeit, unsere Anstren­gen zu ver­dop­peln”, so Pac­caud. Der Westschweiz­er will zudem der Romandie eine noch stärkere Stimme bei Pink Cross Vor­stand ver­lei­hen.
Tätigkeit­spro­gramm 2016

Die Mit­glieder ver­ab­schiede­ten wiederum ein umfan­gre­ich­es Tätigkeit­spro­gramm. Die Organ­i­sa­tion set­zt sich 2016 fol­gende Schw­er­punk­te:

  • Überzeu­gungs- und Öffentlichkeit­sar­beit für die «Ehe für alle», Stiefkind- und Vol­ladop­tion sowie ein Diskri­m­inierungsver­bot von LGBT
  • Auf­bau ein­er Meldestelle für homo- und trans­pho­be Gewalt
  • Jugend­kam­pagne gegen Homo- und Trans­pho­bie im Inter­net und an Schulen
  • Unter­stützung­spro­jek­te für geflüchtete LGBT-Men­schen
  • Pro­jek­t­lancierung für ein Label für LGBT-fre­undliche Unternehmen