Neue Blutspende-Regeln in Israel

Kam­pagne: «Ein Sieger ist, wer Blut spendet und Leben ret­tet» — nur gel­ten für Schwule andere Regeln …

In der Schweiz – und in anderen Län­dern – gilt für Schwule: Kein Sex mit anderen Män­nern in den let­zten zwölf Monat­en und du darf­st Blut spenden. Israel geht ab 1. April einen neuen Weg.

Schwule und bi Män­ner, die zwis­chen 1979 und den let­zten zwölf Monat­en Sex mit Män­nern hat­ten, müssen bei der Spende ein entsprechen­des Kästchen ankreuzen. Das gespendete Blut­plas­ma wird danach während vier Monate einge­froren. Danach muss der Spender erneut Blut abgeben. Dieses wird auf Infek­tion­skrankheit­en über­prüft – darunter auch HIV. Ist diese Probe neg­a­tiv, wird das gefrorene Plas­ma rück­wirk­end freigegeben. Andere Bestandteile wie Blutkör­perchen oder Blut­plättchen wer­den bei diesen Spenden nicht ver­wen­det.

In Israel wird die neue Regelung als «wichtiger Schritt in Rich­tung Gle­ich­stel­lung» gefeiert. Es kön­nten nun alle Bürger*innen mithelfen, Leben zu ret­ten. Allerd­ings wird auch bei der «Gefrier-Regelung» nicht das per­sön­liche Risikover­hal­ten der Spenden­den in den Vorder­grund gestellt, son­dern die sex­uelle Ori­en­tierung — für «schwules» Blut gel­ten weit­er­hin andere Regeln.