Ich bin schwul — habt ihr Fragen?

Soziales Experiment testet Neugier und Akzeptanz von Passanten

Wer ken­nt sie nicht, die Men­schen, die mit «Jesus rettet»-Schildern durch die Innen­städte ziehen? Davon hat sich Kevin inspiri­eren lassen. Allerd­ings hat er eine ganz andere Botschaft. Auf seinem Schild ste­ht geschrieben: «Ich bin schwul — habt ihr Fra­gen?».

Mit dieser Auf­schrift stellte er sich im deutschen Essen einen Nach­mit­tag auf die Strasse und wartete darauf, mit Men­schen ins Gespräch zu kom­men. Viele ver­wun­derte Blicke gab es. Einige Men­schen gin­gen kopf­schüt­tel­nd vor­bei. Und einige Pas­san­ten traut­en sich, Kevin direkt anzus­prechen. Eine ältere Dame fragte etwa: «Was wollen Sie denn damit bezweck­en?».

Unter dem Video gibt es bere­its zahlre­ichen Kom­mentare. So hat­te ein Mann nur ver­ach­t­en­des Mitleid für Kevin und andere Homo­sex­uellen übrig: «Man wird so geboren. Und das ist trau­rig und schade. Aber ich kann’s nicht ändern.» Über­wiegend waren die Reak­tio­nen aber den­noch pos­i­tiv. Ein Vater erzählte von seinem schwulen Sohn und viele Pas­san­ten stimmten zu, dass es noch viel zu tun gibt in Sachen Akzep­tanz.

Solche Aktio­nen müsste es viel häu­figer geben. Son­st ken­nt man solche Schilder nur vom CSD. Aber wir müssen das ganz Jahr über für Vielfalt aufk­lären.