Heute ist «Bi Visibility Day»

Viel zu oft wer­den bi Men­schen als het­ero- oder homo­sex­uell betra­chtet, abhängig vom Geschlecht ihrer jew­eili­gen Partner*innen. Dabei ist Bisex­u­al­ität eine eigene sex­uelle Ori­en­tierung mit eige­nen Erfahrun­gen und Prob­le­men. Dies zu ignori­eren hat weitre­ichende Kon­se­quen­zen: Die Unsicht­barkeit und Feindlichkeit gegenüber bi Men­schen ver­stärkt die Gewalt und psy­chis­che Belas­tun­gen, die sie erleben. Damit muss endlich Schluss sein! Und deshalb feiern wir den «Bi Vis­bil­i­ty Day».

Bi Men­schen sind mit zahlre­ichen Vorurteilen kon­fron­tiert, die let­ztlich in Diskri­m­inierung mün­den: So laut­en weit ver­bre­it­ete Ansicht­en, dass Bisex­u­al­ität gar nicht existiere, nur eine Phase sei oder bi Men­schen sich nicht entschei­den kön­nten oder woll­ten. Ein weit­eres Vorurteil ist, dass bi Men­schen nicht treu sein kön­nten und sex­uell stets ver­füg­bar seien. Vor diesem Hin­ter­grund ist es kein Zufall, dass bi Frauen häu­figer und in beson­der­er Art und Weise von sex­u­al­isiert­er und häus­lich­er Gewalt betrof­fen sind. Kein Zufall ist auch, dass bi Per­so­n­en sich oft in prekären sozialen und wirtschaftlichen Lebenssi­t­u­a­tio­nen befind­en und sel­tener geoutet sind. Das hat Ein­fluss auf ihre kör­per­liche und psy­chis­che Gesund­heit: Bi Men­schen sind sta­tis­tisch gese­hen häu­figer von psy­chis­chen Krankheit­en und Krisen wie Depres­sio­nen, Angstzustän­den und Suizid betrof­fen als het­ero- oder homo Men­schen.

Die Unsicht­barkeit von bi Men­schen hat also fatale Kon­se­quen­zen für ihre Gesund­heit und ihre Sozial­isierung. Es ist deshalb wichtig, dass wir Bisex­u­al­ität als eigene sex­uelle Ori­en­tierung sehen. Bi Men­schen soll­ten endlich mehr Sicht­barkeit und Unter­stützung erfahren – nicht nur während dem «Bi Vis­bil­i­ty Day».