Leben wir es vor, stärker und einiger!

Das Jahr 2016 war für unsere Com­mu­ni­ty äusserst erfol­gre­ich. Die Ini­tia­tive der CVP, und auch jene der EDU Zürich, wur­den vom Volk abgelehnt, let­ztere sog­ar deut­lich. 2016 Jahr hat uns aber auch gezeigt, dass wir nur dann erfol­gre­ich sein kön­nen, wenn wir alle zusam­me­nar­beit­en und unsere Kräfte bün­deln.

Nicht nur die Gesellschaft hat sich gewan­delt, auch unsere Com­mu­ni­ty. Die öffentliche Wahrnehmung von LGBT+ hat sich von dem klis­chee­haften Bild des männlichen Homo­sex­uellen zu einem diver­si­fizierten Bild ein­er vielfälti­gen Gemein­schaft von Men­schen gewan­delt. Frauen haben sich ver­mehrt in den Mit­telpunkt gestellt und Ver­ant­wor­tung über­nom­men. Seien sie hetero‑, homo- oder bisex­uell, seien sie Cis- oder Trans­gen­der.

Es ist an der Zeit zu zeigen, dass Homo­sex­u­al­ität nicht nur mit Schwulen gle­ichzuset­zen ist, son­dern auch mit Les­ben; dass LGBT+ nicht nur sex­uelle Ori­en­tierung, son­dern auch Geschlecht­si­den­tität bedeutet.

Es ist mein Anliegen, dass die HAB im Jahr 2017 auch auf die Stim­men der Frauen hört und damit den Far­ben des Regen­bo­gens gerecht wird.

Viele les­bis­che Frauen wer­den gesellschaftlich mehrfach diskri­m­iniert, sei es auf Grund ihrer sex­uellen Ori­en­tierung oder ihres Geschlechts, oder (bei Trans­frauen) ihrer Iden­tität, bei Men­schen ander­er Eth­nien auch auf Grund ihrer Herkun­ft.

Eine erfol­gre­iche Zusam­me­nar­beit kann nicht ohne die Unter­stützung der ganzen Com­mu­ni­ty funk­tion­ieren. Ich wün­sche mir, dass wir 2017 Work­shops für Frauen real­isieren kön­nen und dass sich Tre­f­fen wie der Les­ben­stammtisch etablieren. Vielle­icht ist es auch förder­lich, wenn die HAB ihre Hal­tung zu LGBT+ offen­siv­er kom­mu­niziert, dass die HAB auch Bisex­uelle, Trans* und Inter* willkom­men heisst.

Der Angriff der EDU in Zürich auf unsere Rechte hat bewiesen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, aber auch, dass die Gesellschaft bere­it ist, auf uns zu hören und uns unsere Rechte ein­räu­men will.

Ich wün­sche mir, dass wir unsere Mit­men­schen als Men­schen wahrnehmen, unab­hängig von ihrer sex­uellen Ori­en­tierung oder Geschlecht­si­den­tität, genau das­selbe fordern wir ja schon heute von der Gesellschaft. Leben wir es vor – stärk­er und einiger kön­nen wir 2017 gemein­sam mehr erre­ichen als je zuvor!

Mia Wil­len­er
aus der HABin­fo vom Jan­u­ar 2017

Frauen* — Män­ner*: Der Stern soll beim Lesen stolpern lassen und darauf aufmerk­sam machen, dass Geschlecht keine natür­liche, ein­deutige oder ein­heitliche Kat­e­gorie ist. Und wir zeigen, dass wir uns für alle Geschlecht­si­den­titäten, Sex­u­al­itäten und Lebens­for­men ein­set­zen, die heute unter der Cis-Het­ero­nor­ma­tiv­ität lei­den (Cis- ist das Gegen­teil von Trans­gen­der).