Die Dinge müssen sich ändern!

Was tun, wenn für einen Trans­mann bei­de Kabi­nen in der Her­ren­toi­lette beset­zt sind? Wenn bei ein­er Trans­frau am Tele­fon immer wieder nachge­fragt wird, ob man denn wirk­lich die Frau sei, als die man sich gemeldet hat? Wie ist es als Trans­mann im vollen Wartez­im­mer in ein­er gynäkol­o­gis­chen Prax­is? Beim Umk­lei­den im Fit­nessstu­dio? Wie gehen Trans­frauen in der Öffentlichkeit mit Anmache um?

Die Dinge müssen sich ändern, meint Drehbuchau­tor und Regis­seur Jake Graf, der seinen Kurz­film «Head­space» auss­chliesslich mit Trans­men­schen beset­zt hat. Der Film zeigt ganz übliche All­t­agssi­t­u­a­tio­nen, die für Cis­men­schen (das Gegen­teil von Trans*) in der Regel kein Prob­lem darstellen, bei vie­len Trans­men­schen aber Stress und Angst verur­sachen kön­nen. Denn auch wenn das Com­ing-out und die Tran­si­tion längst vor­bei sind, gibt es bes­timmte belas­tende Momente immer wieder – oder zumin­d­est die Angst davor. Toi­let­ten, Umk­lei­den, Tele­fonate oder Arztbe­suche sind nur beliebige Beispiele für Sit­u­a­tio­nen, in denen Trans­men­schen Angst vor einem Out­ing haben.

«Ich denke, es ist ein ver­bre­it­etes Missver­ständ­nis, dass für Trans­men­schen nach ihrer Tran­si­tion und wenn sie im All­t­ag angekom­men sind, alle Kämpfe, Her­aus­forderun­gen und Diskri­m­inierun­gen ein­fach ver­schwinden», meint Jake Graf. «Ich möchte zeigen, welche unan­genehmen Erfahrun­gen sehr viele Trans­men­schen auch dann immer wieder machen».